Juli 2019

Vbst. Halle vertreten beim IPA Marsch 2019 in Stuttgart


IPA Marsch Stuttgart 2019

Bereits zum dritten Mal, richtete die IPA-Verbindungsstelle Stuttgart am 29.06.2019 unter der Schirmherrschaft des amtierenden Polizeipräsidenten Herrn Lutz den IPA-Marsch aus. Auf Grund der äußerst erfolgreichen ersten beiden Märsche in Stuttgart, waren die rund 600 Teilnehmerplätze binnen weniger Wochen restlos vergeben und viele enttäuschte Interessenten mussten auf mehr Glück beim nächsten Mal im Jahre 2021 hoffen.

Unter den Teilnehmern waren Mitglieder der Polizei, Militär, Rettungsdienst, THW und anderer Behörden/Organisationen aus 16 verschiedenen Nationen.

 

In diesem Jahr wollten PHM’in Voigt und PK Jahn vom Polizeirevier Burgenlandkreis dieses tolle Event miterleben. Zur Auswahl standen die Distanzen 10 km / 20 km / 30 km und 40 km. Sportbegeistert und voller Erwartungen sollten die 40 km bewältigt werden.

Pünktlich um 6:30 Uhr starteten die Teilnehmer der 40 km Distanz am hiesigen Polizeipräsidium bei angenehmen 18 Grad und aufgehender Sonne. Es ging quer durch die Weinberge steil bergauf bis zu den höchsten Punkten der Stadt. Was für eine Aussicht! Man konnte ganz Stuttgart im Morgengrauen überblicken mit den malerischen Wäldern um die Stadt herum. Viel Zeit zum Staunen gab es nicht, PHM’in Voigt legte ein gutes Tempo vor, welches mitzuhalten galt. Solange die Sonne noch nicht brannte und die erwarteten 32° Grad noch fern waren, sollten ein paar Kilometer hinter sich gebracht werden. Entlang der Waldgrenze oberhalb von Stuttgart ging es vorbei an Zuffenhausen und Feuerbach zum ersten Rastpunkt.

Pause?Nein, weiter!

Nun verabschiedeten sich die zwei Läufer für eine längere Zeit von der Zivilisation, denn es ging ab in den Wald. Zum Glück! Dieser war zu gut 70% der gesamten Strecke fester Bestandteil und schützte effektiv vor der intensiven Sonnenstrahlung und den gnadenlos steigenden Temperaturen. Die ersten teils sehr steilen Berge wurden erklommen und stets nach den kleinen Hinweisschildern Ausschau gehalten, welche die Teilnehmer auf der Strecke halten sollten.

Unterwegs trafen wir auf zwei laufbegeisterte Reservisten der Bundeswehr, welche im Jahr an  3 – 4 Mega- / Gigamärschen mit Distanzen von 100 km und mehr teilnehmen. Somit war der Tag für die Beiden quasi ein lockerer Spaziergang. Man kam schnell ins Gespräch und tauschte Informationen aus. Leider trat der Moment ein, welcher unbedingt vermieden werden sollte …

Abzweig verpasst! Leicht irritiert und nach Orientierung suchend wurde eine kurze Zwangspause eingelegt. Hierbei stießen weitere Verirrte dazu. Nach gemeinsamer Sichtung des Kartenmaterials, unter anderem auch in englischer Sprache, wurde der aktuelle Standpunkt lokalisiert und der Weg zurück zur Strecke gefunden. Dies brachte zusätzliche vier Kilometer Strecke und eine gute dreiviertel Stunde verlorene Zeit.

Der zweite Rastpunkt wurde erreicht. Jetzt eine kleine Pause? Aber nur kurz! Trockene Socken anziehen, Wasservorräte auffüllen, kurz die Muskulatur dehnen und zurück auf die Strecke.

Weiter ging es in Richtung Gerlinger Kopf, zurück zum Bären See, am Neuer See vorbei und um den Pfaffensee herum. Über die Hälfte der Strecke war geschafft und die Beine verrichteten noch ordnungsgemäß ihren Dienst. Nun konnte das Tempo ein bisschen verringert werden oder? PK Jahn erahnte die Antwort von PHM’in Voigt  „… warum nach der Hälfte langsamer werden?“

Recht zügig ging es weiter zum Birkenkopf, zurück in Richtung Zivilisation. Nochmals wurden mehrere Anstiege gemeistert und die ersten Ermüdungserscheinungen sowie einsetzende leichte Schmerzen ignoriert. Die letzten vier Kilometer verliefen durch die Stadt, ohne Schutz vor der grellen Mittagssonne und schweißtreibenden 30°C. Quer durch den Killesberg Park ging es auf die Zielgerade zurück zum Startpunkt. Mittlerweile taten die Beine und Füße weh und das Tempo war zunehmend schwerer zu halten. Geschafft aber glücklich wurde das Zielbanner durchschritten und der letzte Stempel für die Kontrollkarte abgeholt. Was für eine tolle Strecke und welch eine Leistung! Die 40 km wurden in einer stolzen Zeit von 6h:19min mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 6,3 km/h gemeistert. Hierbei wurde eine Höhendifferenz von 231 m und 699 m Auf- und Abstieg (1398 Höhenmeter!) bewältigt.

Während des Marsches, welcher von allen Teilnehmern in Uniform absolviert wurde, wurden PHM’in Voigt und PK Jahn immer wieder von Passanten und Spaziergängern freundlich angesprochen. Viele feuerten sie an, schenkten ihnen ein freundliches Lächeln und lobten die herausragenden sportlichen Leistungen der Polizeibeamten. Dies gab zusätzliche Motivation und hinterließ beim Bürger einen äußerst positiven Eindruck.

Hand in Hand sicherten die Polizeigewerkschaften GDP und DPOLG die Verpflegung der Teilnehmer während und nach dem Marsch in Zusammenarbeit mit der Kantine des Polizeipräsidiums Stuttgart ab.

Getreu dem sozialen Engagement der IPA, wurde ein Teil der entrichteten Startgebühren an die Deutsche Knochenmarkspendedatei – DKMS und die UHURU e.V. – Hilfe für kenianische Straßenkinder gespendet.

Der Marsch war ein tolles und beeindruckendes Erlebnis, welches einem auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird.

Für 2021 ist die erneute Teilnahme fest geplant!

 

PHM’in Voigt / PK Jahn, Polizeirevier Burgenlandkreis